Hofhund Moritz und die Klötzchen
Geschrieben von admin am 11. März 2012
Der joviale Jan Hendrik, die diplomatische Daniela und die akkurate Anna hatten für das zweite Märzwochenende zum Hofwochenende in den Christopherus-Hof in Herdringen eingeladen. Neun Herren und vier Damen bewarben sich um die Klötzchen, denn schließlich hieß es „Klötzchen suchen Leiter“.
Beim Eintreffen im Hof wurden die Bewerber gleich mit Schäfer Heinrich abgelichtet und bekamen einen Bewerbungsbogen in die Hand gedrückt. Bei der Vorstellungsrunde in der Scheune brachten alle den Klötzchen Geschenke mit – schließlich wollte das Hof-Team wissen, warum ausgerechnet diese Männer und Frauen aus Nordborchen, Meschede, Arnsberg, Hüsten und Olpe selbige verdient haben sollten.
In bunt gemischten Gruppen wurden dann drei verschiedene Hoftage geplant (Gestaltung von Gruppenstunden). Bevor man sich an die Durchführung begab, wartete in der Guten Stube der Mittagsimbiss auf die hungrige Meute. Die Hoftage förderten zum Teil ungeahntes Geschick zutage: Im Rollenspiel versuchte man sich an der Aufklärung des Zuchtbullen-Diebstahls von Bauer Emmerich und im Hofalltag an der Bändigung der Meute, die eine unglaubliche und unvorhersehbare Eigendynamik entwickelte, obwohl doch eigentlich nur ein Plumpsklo-Gang vorgesehen war…
Nach Kaffee und Kuchen wurde auch der Nachwuchs in den Hofalltag einbezogen (Kindermitbestimmung) und der Hof-Knigge vorgestellt (Stil & Kultur). Wie es sich für ein zünftiges Abendessen gehört, wurden, Kartoffelknödel, Rotkohl und Braten serviert, sowie Eis mit heißen Himbeeren. Und da man Gastfreundschaft bekanntlich groß schreibt, versorgte man auch gleich zwei Teilnehmer am Schachturnier mit reichlich Nahrung (man hatte sich vorübergehend im Kuhstall einquartieren müssen). Zum abendlichen Kontrollgang versammelten sich alle Hofbewohner und ihre Gäste, um gemeinsam mit Hofhund Moritz die Grenzen der Ländereien abzulaufen. Bei Gerstensaft und Gitarrenmusik klang der Hoftag aus, bevor sich die Herren in den Schafstall und die Damen in den Kuhstall zur Nachtruhe zurückzogen.
Ein Hoftag beginnt früh – so dass noch vor dem Hahnenschrei (Morgenrunde) zum Frühstück geladen wurde. Das Chaos im Hühnerstall (Konflikte) wurde rasch beseitigt und sich darum gekümmert, dass alle friedlich unter einem Dach leben können (Elternarbeit). Für den weiteren Weg der Bewerber gab man ihnen noch Tipps für die Führung eines Hofes im Jahreslauf (Gruppenentwicklungsphasen). Zur großen Erheiterung sorgte stets Hofhund Moritz, der nicht nur Kugelschreiber fraß, sondern auch seine Geschäfte in der Scheune verrichtete.
Am Sonntag waren sich der joviale Jan Hendrik, die diplomatische Daniela und die akkurate Anna einig: Die Bewerber hatten sich ihre Fotos und die Vorab-Klötzchen redlich verdient – und sind nun alle „fick und fertig“.
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